Führung in der Kantonsbibliothek Liestal, 21. Januar 2025

Bericht von Charlotte Hegnauer

Es war eine spannende, interessante und lehrreiche Führung, zu der Bibliotheksleiterin Susanne Wäfler die 20 Teilnehmerinnen herzlich begrüsste. Zu Beginn gab sie einen Einblick in die Geschichte der Kantonsbibliothek (KBL), die 1838, also fünf Jahre nach der Kantonsgründung, eröffnet wurde, in einem Zimmer des Regierungsgebäudes einquartiert und jeweils am Mittwochnachmittag für zwei Stunden geöffnet war. Seit 2005 ist sie im ehemaligen Weinlager Roth untergebracht, das im Auftrag des Kantons zur heutigen Bibliothek umgebaut wurde und Kunst und Architektur vereint. Die ungewöhnliche gelbgrüne Farbe – ein Alleinstellungsmerkmal der KBL – harmoniert nicht nur mit der originalen Holzstruktur des Gebäudes, sondern reflektiert das Licht fünfmal stärker als grau oder weiss, wodurch beachtlich Energie eingespart wird. Tageslicht fällt nämlich nur durch den Lichthof und die Fenster beim Eingang ein. Das Rätsel um die drei Buchstaben «A là» aussen am Gebäude wurde auch aufgelöst: sie beziehen sich auf die künstlerische Arbeit «à la recherche» von Stefan Banz. Sie umfasst u.a. die Inschrift auf dem Dach, das Bodenmosaik im Lichthof und die auf dem Holzgebälk angebrachten Namen berühmter Weine.

Dass täglich 400 bis 600 Personen die Bibliothek besuchen und 2’500 Medien pro Tag, das sind 920'000 pro Jahr, ausgeliehen werden, hat alle sehr beeindruckt. Auf dem Rundgang durch das Gebäude erfuhren wir viel Wissenswertes zum vielseitigen Angebot zusätzlich zu den Medien, z.B. Sprechstunden zu den digitalen Angeboten, «Grosseltern-Koffer», Spielzeit/Elternzeit, Familienveranstaltungen, Begegnungen mit Literatur- und Medienschaffenden und vielen anderen interessanten Gästen bei Lesungen, Vorträgen und Gesprächen für Erwachsene und vieles mehr.

Zum Abschluss der Führung durften wir den nichtöffentlichen Bereich im Untergeschoss besuchen, wo sich einerseits die Büros für die 33 Mitarbeitenden befinden sowie das umfangreiche Archiv, das Bücher und Schriften bis zurück ins 16. Jahrhundert beherbergt.

Die Zeit war im Nu verflogen und wir hätten Frau Wäfler noch lange zuhören können. Ein herzlicher Dank geht an Frau Wäfler für diese spannende, interessante und vielseitige Führung, die einen Einblick hinter und «unter» die Kulissen der KBL und das umfangreiche Angebot für Jung und Alt vermittelt hat.

Einige Teilnehmerinnen nutzten die Gelegenheit, anschliessend im gemütlichen Museums-Bistrot etwas zu trinken, eine der hausgemachten süssen oder salzigen Köstlichkeiten zu geniessen und über das Erlebte zu plaudern.

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